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Ursachen:

Es gibt zu wenig Sicherheit (Schützende Macht) für Menschen, dies ist offensichtlich.

Seit die öffentlichen Verkehrsmittel zum Teil eine interne Kameraüberwachung installiert haben, haben sich die Vorfälle auf nicht überwachte Zonen, unter anderem in die Fussgängerzonen, verschoben. Gegenwärtig ist Gewalt ein grosses Problem.

Basel ist exponiert, es ist eine Dreiländereckstadt und in einer speziellen Situation. Dies erfordert spezielle Konzepte. Viele Kulturen und unterschiedliche Werte begegnen sich in dieser Stadt. Was auf der einen Seite eine grosse Bereicherung ist für Basel, bringt aber auch Probleme mit sich.

Frustration, Perspektivlosigkeit, Aggressionen, fehlendes Einfühlungsvermögen, es trifft die Schwächsten, Kinder, Behinderte und alte Menschen.

Die Kluft zwischen der Bevölkerung und der Exekutive darf nicht noch grösser werden als diese es bereits ist. Die Basler Exekutive als politisches Instrument zu missbrauchen als Propagandamittel, durch herablassende Kritik statt vernünftiger Verbesserungsvorschläge, macht die Situation auch nicht besser. Es sind Menschen wie wir, welche eine Knochenarbeit machen müssen. Alle machen wir Fehler, wir ebenso wie die Mitarbeiter der Exekutive, alle können wir daraus lernen. Die Angst vor einem angeblichen Polizeistaat geistert vielen in den Köpfen herum, politisch ausgeschlachtet sorgt dies dafür, das wir schlichtweg zuwenig kompetente Polizisten haben. Alle dürfen mal einen üblen Tag haben, nur Polizisten offenbar nicht, die Messlatte vieler Menschen ist bei Polizisten übermenschlich hoch. Gute Erfahrungen mit Polizisten werden eher nicht kommuniziert, die unangenehmen Erfahrungen dafür umso mehr. Das Basel zu wenig Parkplätze hat, ist nicht die Schuld der Verkehrspolizei, welche Parksünder büssen muss, weil dies ihr Auftrag ist. Dafür sollten sich Autofahrer/innen an die politischen Parteien wenden, welche Personenwagen ganz aus Basel verbannen möchten.

 

Deswegen kommen wir nicht...

Ich habe ein Beispiel, welches verifizierbar ist. (2 Ereignisse, eines 2017 und eines 2018) Ein pensionierter Mann, Herr M., ehrenamtlich tätig in einer Begegnungszone im Matheusquartier, welcher alles repariert und auf die Kinder aufpasst, welcher Raser anhält und auffordert sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten, wurde zwei mal tätlich angegriffen von je einem Raser mit einem Pkw. Da er sich nicht provozieren lässt, aber sich selber weiss zu schützen, hat er die Polizei angerufen. Er hat nicht zurück geschlagen. Beide male wurde er am Telefon vom diensthabenden Beamten abgewürgt, mit der Begründung, deswegen kommen wir nicht. Einen der beiden Vorfälle habe ich beobachtet, fotografiert und an das Police Community  kommuniziert. Ansonsten wären nun beide Tätlichkeiten nicht in der Gewaltstatistik. (Namen der Beteiligten, Ort und Zeitpunkt des Ereignisses, sind der IG Fussgänger Basel bekannt. Es ist dem Eingreifen von zivilen Beobachtern, welche fotografierend ihre Handys zückten, zu verdanken dass in beiden Fällen Herr M. nicht noch mehr traktiert wurde und die Gewalt gegen ihn nicht eskalierte.) Solche Ereignisse sind sehr ungünstig und tragen nicht dazu bei, dass die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Fussgänger/innen besser wird. Ein solches Verhalten von der Behördenseite ist für einige Gewalttäter/innen ein Freifahrtschein. Wir haben die Situation versucht zu analisieren. Warum hat der Beamte welcher Telefondienst hatte, die Situation nicht ernst genommen? Hatte Herr M. sich nicht deutlich genug ausgedrückt? Die Situation nicht klar genug beschrieben? Waren alle Polizisten an Einsätze gebunden welche eine höhere Priorität hatten? Gab es zu diesen Zeitpunkten zu wenig freie Einsatzkräfte? Es bleiben leider viele Fragen offen.

 

Steigende Zunahme gefährlicher Vorfälle

Das Basel gegenwärtig bald den Rekord hält in der Schweiz betreffend Tötungsdelikten im öffentlichen Raum liegt nicht an der Exekutive, es liegt an den politischen Entscheidungen welche der Exekutive zu oft die Hände binden. Wo die Integrationspolitik versagt, müssen die Mitarbeiter der Exekutive zu oft den Kopf hinhalten. Weiterhin liegt es an den Sparmassnahmen welcher den notwendigen Ausbau des bewährten Engagements von integrativen Sozialarbeiter/innen und des Police-Kommunitys Basel verhindern. Traumatisierte Menschen welche in unserer Kultur oder durch andere Gründe überfordert sind, müssen begleitend integriert bzw. resozialisiert werden, bevor sie in Verzweiflungshandlungen zu töten beginnen. Das Anti-Gewalt Trainings Programm sollte wieder fortgesetzt werden als Massnahme für Menschen welche zu Gewalt neigen. Die dramatische Zunahme der Tötungsdelikte in Basel darf nicht ignoriert werden.

Bericht Schwerpunkte Kriminalitätsbekämpfung 2019 bis 2021

Harte Drogen gehören in die Apotheke oder in eine kontrollierte, betreute Abgabestelle, und nicht an das Rheinufer wo diese mit Giften gestreckt sein können welche Konsument/innen dauerhaft gesundheitlich schädigen. Ich vermisse die Aufklärung in den öffentlichen Medien, welche die Menschen erreichen könnte, welche von Sucht betroffen sind. Der ehemalige Sucht-Berater der Bundesräte Francois van der Linde hatte schon im Jahre 2010 dem Bundesrat ein Konzept vorgeschlagen, welches in Zürich den Platzspitz und in Basel die Drogenproblematik am Basler Rheinufer hätte verhindern können. Wo harte Drogen auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, findet oft mehr Gewalt statt.

Wir beabsichtigen auch die unangenehmen Themen zu Worte zu bringen, damit konstruktive Lösungen jenseits einer haudrauf, wegschau oder Verharmlosungs-Politik gefunden werden können. Wir sind an konkreten Lösungen interessiert. Ich bedanke mich für ihr Verständnis und ihre womögliche Unterstützung.

Ein Radiobeitrag zum Thema Gewalt in der Schweiz.
Herr Ralph Hurni und Herr Baschi Duerr über Gewalt in den Städten?

Ein lösungsorientierter Beitrag von Francois van der Linde betreffend Drogen finden Sie hier im Schweizerischen Beobachter Francois van der Linde

 

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