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Schutz, Selbstschutz und Zivilcourage...

Wie können Fussgänger und Fussgängerinnen sich in der Öffentlichkeit sicher fühlen...

Buchtipp: Gewaltminimierende Kommunikation und deeskalatives Verhalten, von Marshall B. Rosenberg.

Ein Beispiel von Zivilcourage: Er zählt Velofahrer welche sich gefährdend verhalten...


Einführung: 

Gewalt ist nicht immer Gewalt. Nach dem Sprachkontext von Marshall Rosenberg, einem der führenden Psychologen auf dem Gebiet der Gewalt und Verhaltensforschung, wird angemessene Notwehr nicht als Gewalt bezeichnet. Notwehr wird als "Schützendes machtvolles Handeln" bezeichnet, sofern diese darauf abzielt, einen Zustand her zu stellen, wo alle Beteiligten sich wieder in Sicherheit befinden.

Wenn eine Person eine andere Person mit Gewalt daran hindern muss, jemanden zu verletzen, dann wird dies nach dem Sprachkontext von M.B. Rosenberg nicht mehr als Gewalt bezeichnet, sondern als "Schützende Macht" . Dies kann mit Körpereinsatz geschehen, oder auch lediglich auf verbaler Ebene stattfinden. Die emotionale Haltung, welche eine Person, welche "Schützende Macht" ausübt, durch diese Denkweise einnimmt, ist somit auf Deeskalation ausgerichtet und hat nicht das Ziel jemanden zu Bestrafen durch zufügen von Schmerzen, sondern das Ziel ist es, einen  Zustand wo alle wieder sicher sein können, her zu stellen. Das Motiv ist massgebend, immer, Menschen spüren die Motivation ihres Gegenübers in den meisten Fällen.

 

Schützende Macht  (Notwehr)

Wenn Personen durch Sprachbarrieren, Affekte, Alkohol oder Drogen nicht mehr erreichbar sind, wenn es keine Wege gibt, eine Person an dem ausüben von Gewalt zu hindern, dann muss die lokale Polizei gerufen werden. Wobei es wichtig ist, sofort die eigene Position, das eigene Aussehen (Z.B. Ich trage eine rote Jacke) und das Signalement des Aggressors (Z.B. Der Aggressor ist ca. 1.70 gross und trägt ein schwarzes Shirt mit einem Aufdruck) und die Art der Gewalt durch zu geben. Die eintreffenden Polizisten müssen wissen, wer welche Person ist. Die meisten Handys haben heute eine Kamera eingebaut, wenn sie eine Gewaltszene filmen können, so ist dies hilfreich für die Behörden, für die Präventions- und die Ermittlungsarbeiten der Exekutive. Gehen sie nie auf bewaffnete Personen zu, wenn sie die Hände einer Person welche sich drohend verhält, nicht sehen können, gehen sie ebenfalls nicht auf die Person zu. Versuchen sie rückwärts zu gehen, vielleicht können sie an ihrem Handy den Notruf (117) einschalten, ohne dass die drohende Person dies bemerkt, damit diese Mithören können, gehen sie dabei weiter langsam deeskalativ rückwärts, versuchen sie beruhigend zu der Person zu sprechen und erwähnen sie nebenbei den Ort wo sie sind, kommunizieren sie klar, dass sie keine Gewalt möchten. Achten sie darauf das andere Passanten sehen was gerade geschieht durch lautes und deutliches Sprechen. Ein legaler Pfefferspray mit dem Wirkstoff Capsaicin kann sehr hilfreich sein, er hinterlässt keine bleibenden Schäden. Wie man mit einem solchen Spray umgeht, sollte man allerdings vorher üben. (Z.B. an einem Baum, dabei auf die Windrichtung achten. Es gibt verschiedene legale Produkte welche im Waffengeschäft erworben werden können, dort kann man sie auch beraten) Angreifer welche unter dem Einfluss starker Betäubungsmittel stehen, spüren oft keine oder weniger Schmerzen, dies gilt es zu beachten, bevor man einen solchen Spray einsetzt. Ein Pfefferspray welcher in einem ungünstigen Moment eingesetzt wird, könnte eine Eskalation sogar fördern.

Gehen sie nie auf einen verbalen Schlagabtausch ein. Egal was die andere Person sagt. Beobachten, sich das Signalement des Provokateurs welcher eine gewaltsame Auseinandersetzung sucht, einprägen, deeskalativ die Situation verlassen, sich selber beruhigen, denn solche Situationen können starke Emotionen auslösen, weil die eigenen Bedürfnisse nach Respekt, Sicherheit und Harmonie womöglich verletzt wurden, und dann die Polizei möglichst genau über den Vorfall informieren. Menschen welche gewaltsame Auseinandersetzungen suchen, können sehr gefährlich werden.

 

Gefahrenpotentiale

Menschen welche nichts mehr zu verlieren haben, nicht alle von ihnen, aber einige von ihnen, können sehr gefährliche Dinge tun. Ist diesen Menschen schon alles genommen worden, von der Würde bis zu allen möglichen Sicherheiten welche es gibt, spielt es für sie keine Rolle mehr, welche Konsequenzen ihr Verhalten haben könnte. Abschreckung durch Bestrafung funktioniert oft nicht, denn sie befinden sich bereits in einer Bestrafungssituation, welche kaum mehr zu übertreffen ist. Meistens spielen gewisse Mechanismen unserer Gesellschaft dabei auch eine Rolle, das Versagen und/oder die begrenzten Möglichkeiten von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Behörden, Psychotherapeuten, Forensikern, usw.

Es gibt Kulturen, Menschen, Religionen, Erziehungsweisen, welche ihren Angehörigen Vermitteln, das wenn sie verletzt worden sind, das sie selber auch das Recht haben, andere, auch unbeteiligte, solange zu verletzen, bis ihre eigene erlebte Verletzung gesühnt sei. Es gibt Orte auf dieser Welt, wo Menschen glauben, dass wenn sie sich mit HIV angesteckt haben, dass sie geheilt würden, wenn sie eine Jungfrau vergewaltigen würden.

 

 

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